Frauenpower zum Weltfrauentag!
Die ÖBB feiern heuer ihr 100-jähriges Firmenjubiläum und nehmen den internationalen Frauentag zum Anlass, Bilanz über Frauenanteil in der Belegschaft zu ziehen. In den letzten 100 Jahren haben sich die Berufe bei Bahn und Bus stark verändert. Früher war die Tätigkeit von schwerer körperlicher Arbeit geprägt: So waren es hauptsächlich Männer, die Kohle schaufelten, Weichen stellten, Bahnschranken betätigten und Züge und Loks reparierten. Heute gibt es bei den ÖBB keinen Job mehr, den eine Frau nicht auch machen kann. Die Digitalisierung und der technische Fortschritt verändern viele Berufsbilder: Was früher Männer unter großer Anstrengung und mit Muskelkraft machen mussten, machen heute Frauen auf digitalem Weg per Mausklick.
Ambitionierte Gleichstellungsziele
Die historisch „männerlastigen“ ÖBB gelten inzwischen als Vorzeigeunternehmen, was die stete Steigerung des Frauenanteils betrifft: Lag der Frauenanteil 2018 noch bei 12,8 Prozent, ist er heute bei rund 15 Prozent. Die ÖBB sind auf einem guten Weg, aber noch längst nicht dort, wo sie hinwollen und verfolgen deshalb ambitionierte Gleichstellungsziele: Bis 2026 soll der Frauenanteil konzernweit auf über 17 Prozent gesteigert werden. In den Führungsetagen sind die ÖBB schon auf einem guten Weg, denn dort beträgt der Frauenanteil 18 Prozent.
Generationenwandel funktioniert nur mit Erhöhung des Frauenanteils
Die ÖBB stehen vor einem Generationenwechsel: In den nächsten Jahren geht rund ein Fünftel der Belegschaft in Pension. Deshalb werden jedes Jahr 3.000 neue Kolleg:innen gesucht.
ÖBB CEO Andreas Matthä betont: „Die ÖBB müssen vielfältiger, innovativer und resilienter werden. Das werden wir nur schaffen, wenn wir unseren Frauenanteil steigern und gezielt Frauen begeistern, beruflich bei den ÖBB einzusteigen. Um als Mobilitätsdienstleister besser zu werden, brauchen wir die Perspektive von Frauen. Wir können es uns einfach nicht leisten, auf das Potenzial der Hälfte der Bevölkerung zu verzichten. Ich lade also alle Frauen ein, ihre Chance auf einen Job mit Sinn bei den ÖBB zu ergreifen.“
Größte Stellenanzeige Österreichs: 363 m² großes Wandbild ruft zur Bewerbung auf
Am 8. März starten die ÖBB mit einer Werbekampagne, die unter dem Motto „Wanted: DU!“ gezielt Frauen anspricht, sich bei den ÖBB zu bewerben. In der Kampagne werden 14 ÖBB-Mitarbeiterinnen vor den Vorhang geholt. Der Schwerpunkt liegt auf den technischen und digitalen Jobs der ÖBB-Infrastruktur. Manche dieser Frauen haben die Geschichte der ÖBB geprägt, einige waren Pionierinnen in ihren Berufen und manche sind ganz neu bei Bahn und Bus eingestiegen. Unter anderem finden sich die erste weibliche Fahrdienstleiterin in Kärnten, die 1987 startete und der erste weibliche Lehrling im Beruf Applikationsentwicklung/Coding als Testimonials darunter.
Herzstück der Kampagne wird ein dauerhaft bleibendes Mural, ein 363 m2 großes Wandbild auf dem Gebäude der ÖBB Infrastruktur am Praterstern 4/Nordbahnstraße, sein. Die Illustratorin Nadine Werjant hat sich von den „Wanted-Postern“ alter Westernfilme inspirieren lassen. Deshalb zeigt das Wandbild neben den Portraits der 14 Testimonials zusätzlich eine weibliche, „leere“ Silhouette mit dem Bewerbungs-Aufruf: „Wanted: DU!“.
Vor der Eröffnung des Murals werden am Frauentag rund 160 ÖBB Mitarbeiterinnen beim „ÖBB Female Power Walk“ ein starkes Zeichen setzen: In einer Parade werden sie – lautstark von Trommlerinnen begleitet – durch den Prater marschieren und mit Schildern andere Frauen dazu motivieren, sich bei den ÖBB zu bewerben. Die Parade endet dann vor der größten Stellenanzeige Österreichs.
ÖBB sind attraktive Arbeitgeber
Was bei den ÖBB ganz selbstverständlich gilt, ist der Grundsatz: „Gleiche Bezahlung für gleiche Leistung“ – eine Triebfahrzeugführerin verdient zum Beispiel das gleiche wie ihr männlicher Kollege. Die ÖBB werden ihrem Ruf als attraktive Arbeitgeber gerecht, weil sie Rahmenbedingungen schaffen, die der Lebensrealität ihrer Mitarbeiter:innen entspricht. Für Kolleginnen im Konzern gibt es unter anderem ein eigenes Frauennetzwerk sowie diverse Mentoring-, Aus- und Weiterbildungsprogramme. Um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Eltern zu verbessern, gibt es bei den ÖBB Kinderbetreuungsangebote und flexible Arbeitszeiten, die Möglichkeit im Home-Office zu arbeiten und das sogenannte Job-Sharing, bei dem sich zwei Kolleg:innen, die Teilzeit beschäftigt sind, eine (Führungs-)position teilen. Auch bei den jüngsten Eisenbahner:innen, also bei der Lehrlingsausbildung, setzen die ÖBB an, mit festgefahrenen Rollenbildern aufzuräumen und noch mehr Frauen für die Bahn zu begeistern. Schon jetzt sind 21 Prozent der Lehrlinge weiblich, bei den Neuaufnahmen sogar schon 24 Prozent. Das Ziel ist, noch mehr Mädchen – vor allem für die technischen Lehrberufe – zu begeistern. Um mehr Frauen für die (technischen) Berufe zu begeistern, kooperieren die ÖBB mit technischen Universitäten und Fachhochschulen, nehmen an Programmen des AMS oder am Töchtertag teil, an dem Mädchen in ÖBB-Werkstätten eingeladen werden.